Gemeinde Kosel

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Ungewöhnliche Klänge, nämlich die einer Big-Band waren am Sonntagabend in der Koseler St.-Laurentius-Kirche zu hören.

Zu Gast war das Ostseeorchester Schwedeneck unter Leitung des in Missunde beheimateten Orchesterleiters Hans-Jürgen Schreiber. Möglich war dies durch eine Absprache des Kirchenvorstandes. Und so begrüßte Christiane Zimmermann-Stock vom Kirchenvorstand die Besucher zu dem ungewohnten Klangerlebnis.

Hatte Zimmermann-Stock die Blasinstrumente doch in ihrer Bedeutung als Symbol für den Heiligen Geist hervorgehoben, begann das Orchester auch mit der getragenen Kompositionen "Hymnus" von Heino Krieg, einem nicht unbedingt modernen dafür sehr neuem Stück, wie Moderatorin Silke Schreiber-Nissen, selbst das Flügelhorn spielend, bemerkte. Es folgten Stücke von Vivaldi und das "Ave Maria" von Franz Schubert, das der junge Posaunist Lasse Jessen als Solist vorstellte. Die niederländischen Komponisten Ted Huggens und Jacob de Haan wurden mit ihren Stücken "Choral" und "Concerto d Amore" als Kirchenmusiker entdeckt. Dabei vereinigte de Haans Musik drei Stilrichtungen: Jazz, Barock und Pop. Natürlich fehlte auch Mozart nicht, dessen letztes komponiertes Stück, die Jupiter Sonate kraftvoll und Raum füllend die Zuhörer erfreute.

Für ihre Musikinterpretation setzte das Ostseeorchester besondere Instrumente wie das mächtige Bass-Saxofon oder das kleinere Bariton-Saxofon ein, wodurch auch eine Big Band Klangfülle erreicht wurde.

Schließlich kamen die "klagenden" Flöten zum Einsatz bei Edvard Griegs Komposition für das Drama "Peer Gynt" nach Henrik Ibsen "Solveig s Lied". Ein Andrew Lloyd-Webber-Portrait mit einem temperamentvollen "Phantom" setzte weitere Akzente und mit dem berühmten "Last Night of the Proms", der heimlichen Nationalhymne Monacos endete das Kirchenkonzert. Es bildet den Abschluss zu einem Minitourneereigen über Krusendorf und Gettorf und nun Kosel.

Besucherin Edelgard Wenzel zeigte sich hoch erfreut über das Angebot. "Das hat mir gut gefallen, allein die viele Arbeit mit den jungen Menschen, die da drin steckt", sagte sie lobend. Auch Christiane Zimmermann-Stock lobte das Orchester, das sich mit einer Zugabe verabschiedete, mit den Worten: "Herr Schreiber, machen Sie sich Ideen für eine Fortsetzung". Die Kollekte des Abends soll der Kirchengemeinde und der Jugendarbeit des Orchesters zugute kommen.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 21.07.2010

Quellenangabe und Copyright:
07.07.2010 | pkt | Eckernförder Zeitung, shz.de