Gemeinde Kosel

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50 Jahre gibt es die Schützengilde Bohnert nun schon. "Die Zeit ist wie im Fluge vergangen", sagte der Vorsitzende der Schützengilde, Bernd Rothe, am Sonnabend bei der Jubiläumsfeier der Gilde mit vielen befreundeten Schützengruppen und Ehrengästen.

Unter ihnen auch Herrmann Bebensee, Christian Mau, Wilhelm Schendel und Manfred Bellmann. Sie gehörten zu den Mitgliedern der ersten Stunde und wurden von Rothe für ihre Verdienste in der Schützengilde ausgezeichnet.

Und auch der Gründer der Schützengilde Bohnert, Egon Mordhorst, ließ es sich nicht nehmen, zum 50. Geburtstag "seiner" Schützen zu kommen und in Erinnerungen zu schwelgen: Es war kurz nach dem Krieg. Die Alliierten hatten beschlossen, dass kein Deutscher jemals mehr ein Gewehr in die Hände bekommen dürfte. Aber es kam anders: "1948 kam die Währungsreform und die Alliierten merkten, dass wir Deutschen ganz nette Menschen sind", erzählte Mordhorst. Kurz darauf standen auch wieder Gewehre in den Schaufenstern und konnten käuflich erworben werden.

In Rieseby gab es einen Schützenverein, zu dem auch die Bewohner Bohnerts regelmäßig zu Schießübungen fuhren. "Wir haben uns gefragt: 'Warum sollen wir das nicht auch bei uns machen? ", so Mordhorst. Geboren war die Idee zur Schützengilde Bohnert. Starthilfe gab es von den Schützen aus Gettorf, die den Kollegen aus Bohnert erklärten, wie sie Mitglied im Landessportverband wurden und andere Formalien regeln konnten.

Auch die erste Uniform ist Mordhorst noch gut in Erinnerung geblieben: Sie wurde für damals für 50 D-Mark bei Neckermann erworben.

Das alles ist nun 50 Jahre her. Ein halbes Jahrhundert, in dem sich viel getan hat. So feierten die Schützen im Jahr 1968 die Eröffnung ihres Schützenheims, das seitdem immer wieder erweitert wurde. Am 1. August desselben Jahres bekamen sie ihr Schild und weihten noch im selben Jahr die Fahne.

Unterstützung gab es in all den Jahren vom Kreisschützenverband. Und auch bei der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen wurde der Kreisschützenverband wieder vertreten: Dietrich Sentko, stellvertretende Vorsitzender, hob noch einmal die soziale Aufgabe der Schützen hervor und erinnerte an die Benefizveranstaltung zugunsten des Ehrenhains in Bohnert, bei der die Mitglieder der Schützengilde Geld sammelten. "Es zeichnet einen Verein aus, wenn er sich sozial engagiert", so Sentko, der Bernd Rothe die Ehrentafel des Landessportverbandes Schleswig-Holstein überreichte.

Schießen bedeutet Kameradschaft, hob auch Robert Smith, stellvertretender Präsident des Kreisschützenverbandes Rendsburg-Eckernförde hervor. "50 Jahre Schützengilde Bohnert bedeutet auch: 50 Jahre eintreten für den Schützensport", erläuterte Smith und äußerte die Hoffnung, dass das Jubiläum Auftrieb geben möge, die Jugendarbeit in der Gilde wieder aufzunehmen. Diese war in den vergangenen Jahren weitestgehend zum Erliegen gekommen, weil in Bohnert schlichtweg der Nachwuchs fehlt. "Außerdem wünsche ich eine ruhige Hand und einen klaren Kopf", sagte Smith. "Dann stellt sich auch der Erfolg ein."

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 24.09.2010

Quellenangabe und Copyright:
27.09.2010 | Michelle Ritterbusch | Eckernförder Zeitung, shz.de