Gemeinde Kosel

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Bei den einen geht es um die Königsehre, bei den anderen um die reine Freude.

In Missunde geht es stets gleichermaßen um beides. So lässt sich der anhaltende Erfolg der Gilden und ihrer Jahresfeste erklären.

Eine Woche lang haben sie aufgebaut, geschmückt und vorbereitet - immer unterstützt und versorgt von den Gildemitgliedern und -freunden. Die Belohnung für die Arbeit war neben dem Kaiserwetter zum Fest einmal mehr ein toll hergerichteter Festplatz mit einem stimmungsvollen Zelt als Mittelpunkt. Und alle, die Hände zum Helfen und Spaß am Feiern hatten, kamen nach Missunde, um gemeinsam fröhlich zu sein und das neue Königspaar zu proklamieren. "Die Gemeinschaft steht bei uns ganz ausdrücklich im Vordergrund", da sind sich die Vorsitzende der Frauengilde von 1992, Inka Reimer, und der Vorsitzende der Knochenbruch-und Sterbegilde Missunde von 1872, Sven Seemann, einig. So wundert es nicht, dass die ersten Worte anlässlich der Königsproklamtion nicht den Gewinnern, sondern dem Festausschuss mit seinen ehrenamtlichen Helfern galt, auf die in diesem Jahr wieder uneingeschränkt Verlass war. So war auch Claudia Dahlmann mit ihrem Team vom Reiterhof nicht nur hinter dem Kuchentresen dabei, sondern sie gestaltete für Pferdefreunde ein kostenfreies Reitvergnügen, das besonders den jüngsten Gäste Spaß machte.

Am Sonnabend ging es aber tagsüber in der Hauptsache um das neue Königspaar. Im Luftgewehrschießen mussten sich sowohl die Frauen als auch die Männer beweisen. Zusätzlich gab es für die Frauengilde die Herausforderung "Dart", und die Männer knobelten um die Wette. Für die ersten zehn Gewinner gab es jeweils tolle Preise, die allesamt gespendet wurden. Die Insignien der Könige trugen am Ende als neue Königin Hannelore Viergutz und Sven Seemann als neuer König.

Bereits am Vormittag hatte es ehrenvolle Auszeichnungen gegeben. Walter Wendt wurde für seine 30 Jahre währende Mitgliedschaft in der Gilde geehrt. Raimund Reimer und Heinz Höltig sind bereits jeder ein halbes Jahrhundert Gildemitglieder und erhielten dafür Auszeichnungen.

Am Abend feierten dann alle zusammen unter dem Motto "Musikinstumente". Bei so viel Zusammenhalt und guter Laune kann der Vorstand der Gilden auch in diesem Jahr auf eine tolle Gilde-Woche zurückblicken. Nachwuchssorgen kennen die Gilden nicht: Der Mitgliederbestand ist seit Jahren konstant. Derzeit liegt er bei der 55 Frauen und 89 Männern. Regelmäßig können Neuzugänge begrüßt werden, so dass der Fortbestand der Gilden gesichert ist.

Das diesjährige Gildefest klang traditonell mit einem Frühschoppen aus - und mit dem gemeinsamen Aufräumen.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 29.06.2011

Quellenangabe und Copyright:
06.06.2011 | Iris Haulsen | Eckernförder Zeitung, shz.de