Gemeinde Kosel

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In Kosel hat sich ein Förderverein zur finanziellen Unterstützung der Kirchengemeinde gegründet

Die Unterhaltung von Gebäuden kostet viel Geld. Geld, was in vielen Kirchengemeinden fehlt und die Haushalte überfordert. Helfen und zusätzliche Mittel für die Unterhaltung der kirchlichen Gebäude beisteuern will in Zukunft der neugegründete Förderverein Kirchengemeinde Kosel.
 

29 Mitglieder traten dem Verein in dieser Woche bei der Gründungsveranstaltung bei. Hauptzweck des Vereins ist es, die von der Kirchengemeinde angestrebte Sanierung des Pastorats als Sitz des Pastors in Kosel aktiv zu unterstützen, sagte Moritz Graf zu Knyphausen. Knyphausen war von der Versammlung zum Vorsitzenden gewählt worden. Neben dem Koseler Pastorat, will der Verein sich auch finanziell an den abzusehenden Dachreparaturen am Gemeindehaus und der Kirche in Fleckeby beteiligen. "Priorität hat aber zunächst das Pastorat in Kosel", machte zu Knyphausen im Gespräch mit der EZ deutlich.

Im Frühjahr hatte der Arbeitskreis Koseler Pastorat seine Unterlagen zur Wiederinstandsetzung des Pastorats der Kirchenkreisverwaltung in Rendsburg zur Prüfung übergeben, berichtete Ernst Settler, Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses des Kirchengemeinderates auf Nachfrage der EZ. Zugleich hatte der Kirchengemeinderat Kosel seinen alten Beschluss, wonach der künftige Koseler Pastor in Fleckeby eine Unterkunft bekommen soll, aufgehoben. Ziel sei es, das Pastorat zu erhalten, so Settler. Inzwischen habe der Kirchenkreis geantwortet und der Kirchengemeinde die Aufgabe gegeben, ein Gesamtfinanzkonzept für die Unterhaltung aller Kirchengebäude zu erstellen, so Settler. Die Vereinsgründung wollte Settler, der im Förderverein als stellvertretender Vorsitzender aktiv ist, als Signal an den Kirchenkreis verstanden wissen. "Hier wird ein Verein die Kirchengemeinde finanziell unterstützen", so dass man nicht nur auf Unterstützung des Kirchenkreises angewiesen sei.

Aus Sicht des Vereins sprächen mehrere Gründe für eine Sanierung, und damit den Erhalt des Pastorats, so zu Knyphausen. Das Haus sei sehr geräumig und habe neben Kirche und Kindergarten eine optimale Lage für ein Pastorat. Darüber hinaus seien schon rund 80 000 Euro in das Dach investiert worden. Sollte das Gebäude aufgegeben werden, müsste nach Lösungen für die am Pastorat anhängenden Räume des Kindergartens und des Gemeinderaums nachgedacht werden. Der Kindergarten sei zwar eigenständig, aber der Gemeinderaum werde dringend als Ergänzungsraum benötigt. Abgesehen davon verursachten die Anmietung eines Raumes für das Kirchenbüro und einer Pastoratswohnung auch Ausgaben. Diese ganzen Kosten könnten in einem sanierten Pastorat gespart werden, so zu Knyphausen.

Die Idee für die Gründung des Fördervereins wurde vor mehreren Monaten geboren. Angeregt durch erfolgreiche Beispiele, so in Gettorf an der St. Jürgen Kirche, wo das Dach erneuert wird, wurde mit rechtlicher Beratung die Gründung vorbereitet, berichtete der Vorsitzende. Ziel sei es, die Mitgliederzahl auf 100 zu erhöhen. Darüber hinaus hoffe man, dass auch Gemeinden und Vereine Mitglied werden. Darüber hinaus wird sich der Vorstand um die Einwerbung von Einzelspenden bemühen. Weitere Unterstützung könnte durch Handwerksbetriebe erfolgen, die Dienstleistungen als Spenden einbringen, so zu Knyphausen. Über weitere Möglichkeiten soll bei der ersten Vorstandssitzung beraten werden. 

In der Satzung legten die Mitglieder keinen Mindestbeitrag fest. Es gebe allerdings die Hoffnung, dass einzelne Mitglieder höhere Beiträge einbringen wollen, die als Spenden steuerlich absetzbar sind. Der Verein soll im Vereinsregister eingetragen werden und gemeinnützig handeln. 

Über Modalitäten der Beitragseinzahlung, die Mitgliedschaft und die Vereinsziele soll eine Broschüre informieren, an deren Erstellung gearbeitet wird. Mit dieser soll der Verein präsent sein, um mehr Mitglieder zu gewinnen. Noch vor Weihnachten gibt es die erste Mitgliederversammlung.

In den Vorstand gewählt wurden als Kassenwartin Sabine Rucks und Bernd Jacobsen als Schriftwart. Darüber hinaus wurden Christiane Zimmermann-Stock, Gerhard Papenhagen und Hans-Georg Dreesen zu Beisitzern gewählt.

Infos bekommen Interessierte unter Tel. 04354/525, Tel. 0173/62 60 000 und per Mail an mo.knyphausen@gmail.com

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 09.03.2013

Quellenangabe und Copyright:
25.10.2012 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de