Gemeinde Kosel

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Freiwillige Feuerwehr Bohnert wird 100 Jahre alt / Jubiläumsfest am 23. und 24. Juni in Eschelsmark 5

Der Großbrand eines Kuhhauses auf Gut Eschelsmark war Anfang Februar 1912 wohl der Auslöser zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Bohnert. Bei diesem Einsatz versagte die Handdruckspritze der Bohnerter Pflichtwehr, heißt es in alten Aufzeichnungen. In Folge dessen waren damals hauptsächlich die Mitglieder der Koseler Bürgerwehr im Einsatz, um den Brand zu löschen. Noch im Februar, am 17. des Monats, kamen 28 Bohnerter zusammen, um eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Dieses Jubiläum wird am Sonnabend, 23. und Sonntag, 24. Juni, mit den Feuerwehren und Bürgern groß gefeiert. Das Programm beginnt am Sonnabend um 15 Uhr und endet abends mit einem Ball in der Scheune Eschelsmark 5 beim ehemaligenWehrführer Manfred Hansen. Sonntag folgt ein musikalischer Frühschoppen mit buntem Programm.


Mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bohnert unter Leitung ihres ersten Wehrführers Jürgen Kuhr (1912 bis 1913) endete die Ära der Pflichtfeuerwehr. Die Hilfeleistung war freiwillig, für die sächliche Ausstattung sorgte weiterhin das Gut Eschelsmark. Der erste Unterstellraum für die Handsaug- und Druckspritze befand sich bei der ehemaligen Gutsschmiede Eschelsmark an der Kreisstraße. Gezogen wurden die Geräte im Brandfall von Kutschen. Diese wurden von den Landwirten nach einem bestimmten Einsatzplan gestellt, heißt es in einer Chronik, an der Bernd Jacobsen mitwirkte.

Mit der Aufsiedlung des Gutes 1931 entfiel der Platz für die Unterstellung der Geräte. Die Gemeinde Bohnert baute ein neues Spritzenhaus samt Schlauchturm zum Trocknen der Schläuche am Ortseingang von Bohnert. Genau gegenüber entstand der Sportplatz, den die Kameraden als Übungsgelände nutzten. Gleichzeitig schaffte die aufsiedelnde Landgesellschaft ein pferdebespanntes Feuerwehrfahrzeug mit Motorspritze und nötigen Saug- und Druckschläuchen an, wodurch die Ausstattung der Wehr verbessert wurde.

Doch die Zeit blieb nicht stehen, mehr und mehr Geräte und Ausrüstung wurden angeschafft, die die Kapazitäten des Spritzenhauses überstiegen. 1981 wurde das heutige Feuerwehrhaus in der Ortsmitte errichtet. Doch auch dieses stößt schon an seine Grenzen. So wurde ein möglicher Anbau, vor allem zur Lagerung der Atemschutzausrüstung, im Vorjahr zunächst auf 2013 verschoben.

Wehrführer ist seit Anfang des Jahres Matthias Kühne, der Manfred Hansen nach 14 Jahren als Wehrführer ablöste. Derzeit sind 32 Mitglieder aktiv, in der Ehrenabteilung sind fünf Kameraden.

Das 100-jährige Bestehen soll mit der ganzen Gemeinde gefeiert werden, teilte Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock mit. Eingeladen sind alle, auch Bürger, Freunde und Bekannte, um mit Wehrführer Kühne und seinen Kameraden das Jubiläum würdig und zugleich fröhlich, wie ein Volksfest zu begehen. Am Sonnabend werden Vertreter der 24 Wehren im Amtsgebiet erwartet. Auch Gäste sind dazu in der großen Scheune willkommen. Seit Anfang vergangener Woche sind die Kameraden um Wehrführer Kühne sowie Manfred und Tobias Hansen mit dem Aufbau beschäftigt.

Bevor die Halle am Wochenende der Feuerwehr dient, findet dort am Freitagabend ab 19 Uhr das Koseler Benefizkonzert statt.
 

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 02.07.2012

Quellenangabe und Copyright:
21.06.2012 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de