Gemeinde Kosel

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Bauausschuss empfiehlt Stellungnahmen zur Regionalplanung Windkraft

 Relativ entspannt blickt die Gemeinde Kosel der weiteren Planung zur Windkraft entgegen. Im aktuellen Entwurf zur Aufstellung des Regionalplans für den Bereich III, ist die zuvor noch aufgeführte Potenzialfläche PR2 _RDE_010 (30,9 Hektar zwischen Teichkoppel und Eschelsmark) entfallen. Ein Umstand, der nicht geändert werden soll, wie zu hören war. Dennoch sieht das Beteiligungsverfahren des Landes die Möglichkeit für Bürger und Gemeinden vor, Stellungnahmen bis zum 30. Juni abzugeben. Von diesem Recht will Kosel Gebrauch machen. Der Bau-, Wege- und Umweltausschuss empfahl Donnerstagabend mit Mehrheit entsprechende Stellungnahmen.

Dabei griffen die Ausschussmitglieder unter Leitung von Silke Petersen (FWK) auf Empfehlungen zurück, die Bauamtsleiter Norbert Jordan ausgearbeitet hatte. „Das kann das Ehrenamt nicht leisten“, stellte Bürgermeister Hartmut Keinberger (CDU) fest. Grundlage für die Stellungnahmen seien mehrere dicke Bände zum Landesentwicklungsplan und zu den Regionalplänen, die unter anderem in der Laurentius-Stube öffentlich auslagen. Er sei froh, dass die Verwaltung für die Gemeinde mit Sachkenntnis die Ausarbeitung vornahm, so Keinberger.

Karl Walther (Grüne) kritisierte das Vorgehen, bei dem sich die Gemeinde ein Stück weit abhängig vom Amt mache und eigene Aufgaben abgebe. Er habe eine ganze Reihe der Unterlagen wenigstens grob gelesen und mit den Ausarbeitungen des Amtes verglichen. Aus Sicht seiner Fraktion gebe es an verschiedenen Stellen Bedarf für eine intensivere Diskussion. „Wir hätten Bauchschmerzen bei einigen Punkten, wenn wir dem so zustimmten“, stellte er fest und kündigte Stimmenthaltung beziehungsweise Nein-Stimmen an. Und so empfahl der Ausschuss mit vier Ja-Stimmen bei drei Nein-Stimmen eine Stellungnahme zum gesamträumlichen Planungskonzept. Bei fünf Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde eine Stellungnahme zur Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans 2010 einschließlich Umweltbericht abgegeben. Einstimmung fielen die Beschlüsse zu Stellungnahmen zur Teilaufstellung der Regionalpläne für die Planungsräume I, II und III, Umweltbericht und FFH-Vorprüfung sowie für die Potenzialfläche PR2 _RDE_010 aus. Am Regionalplanentwurf soll sich nach Ansicht der Gemeinde nichts ändern.

>Auf die Abgabe einer Stellungnahme zum Weißbuch Schleswig-Holstein 2030 verzichtet die Gemeinde. Teilweise würden sich die verschiedenen Strategien der Landesregierung widersprechen, berichtete Karl Walther.

>Bürgermeister Keinberger informierte über die Planung für die Asphaltierung der B 76 ab Koselfeld Richtung Eckernförde. Sie soll in den Sommerferien beginnen. Geplant sind drei Teilabschnitte, beginnend Koselfeld bis Kreuzung Abzweig Kochendorf. Es wird mit insgesamt 14 Wochen Bauzeit gerechnet. Für die Zeit soll auf der Alten Landstraße Tempo 30 eingerichtet werden. Umleitungen werden eingerichtet. Details folgen noch.

>Kommende Woche wird Bürgermeister Keinberger, zugleich Verbandsvorsteher des Breitbandzweckverbands, bei den Stadtwerken Schleswig sein. Dann wird sich entscheiden, ob die Bürger in Kosel an das Glasfasernetz für Internet, Telefon und Fernsehen angeschlossen werden. Es müssen mindestens 60 Prozent der Haushalte Vertragspartner der Stadtwerke Schleswig als Netzbetreiber werden. Die jetzt begonnenen Kabelarbeiten in der Gemeinde (Schwansenweg) dienen zunächst nur der Verlegung des sogenannten Backbone-Kabels (Rückgrat des Telekommunikationsnetzes). Das Kabel wird weiter Richtung Rieseby führen, um dort in den weiteren Ausbauphasen des Netzes Anschlüsse zu ermöglichen.

>Für dem Abschnitt der B 76 vor Koselfeld möchte die Gemeinde ein Tempolimit bei der Verkehrsbehörde beantragen. Details werden bei der Sitzung der Gemeindevertretung am 10. Mai beraten.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 07.05.2017

Quellenangabe und Copyright:
| Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de