Gemeinde Kosel

Teilen:

Koseler Theatergruppe präsentiert Premiere des Kriminalschwanks „Dat Geld is in’n Emmer“ / Publikum spendet viel Beifall

Soeben schloss sich der Vorhang nach der Premiere des Kriminalschwanks „Dat Geld is in’n Emmer“, da brandete auch schon tosender Beifall der Zuschauer im restlos ausverkauften „Koseler Hof“ auf. Mit Minuten langen Ovationen bedankten sich die Zuschauer bei den Protagonisten des plattdeutschen Dreiakters von Dietmar Steimer, ins Plattdeutsche übersetzt von Heino Buerhoop, für ihre großartige Darbietung des Lustspiels. „Wir haben fast ein Vierteljahr lang zwei Mal die Woche geprobt. Wir sind sehr zufrieden. Und ich glaube, dass wir den Geschmack des Publikums, welches großartig mitgegangen ist, getroffen haben“, sagte eine strahlende Bianca Suhr. Arnd Theet ergänzte schmunzelnd: „Vor einer Woche sah es noch ganz anders aus.“

Schon die Generalprobe dieser Premiere tags zuvor hatte annähernd 50 Zuschauer angelockt. Ein Grund für das große Interesse, alle vier Vorstellungen des Stücks sind ausverkauft.

Im Mittelpunkt des Schwanks steht Rolf Rübesam (Klaus-Behrens), der nach durchzechter Nacht schlaftrunken die Wohnstube betritt, „Ik glööv, mien Kopp passt överhaupt nich mehr twischen mien Hannen“, in der er überrascht einen Koffer voll Geld entdeckt. Damit beginnen dann auch die nicht enden wollenden Verwicklungen, zumal der Rundfunk ferner einen Banküberfall meldete, der voraussichtlich von seinem Freund Hans Glogel (Arnd Theet) gegangen wurde. Rolf beschließt, das Geld zu behalten, doch erweist sich die Geheimhaltung als äußerst schwierig, zumal er mit Anni (Bianca Suhr) eine „nehrige“ Ehefrau zur Seite hat. „De höllt mi so knapp. Wenn de Herrgott nich Moses, sonnern Anni de teihn Gebote verkündt harr, denn so harr se de garanteert op acht dalhannelt!“ Applaus im Saal! Außerdem lebt auch noch seine etwas schwerhörige, streng katholische Mutter, Oma Franziska Maria Rübesam (Simone Staack-Simon). „Ik heff de KPD wählt, wunner mi aver, dat de so wenig Stimmen kregen hett, wo se doch de Katholsche Partei Düütschlands is“, unter ihrem Dach, ebenso, wie Tochter Nele (Anja Unruhe), die immer mal wieder zwischen ihren Eltern schlichten muss. Hinzu kommt, dass sie ihren Freund Dirk Ziegler (Thomas Suhr) der Familie vorstellt, der als Kriminalbeamter mit der Aufklärung des Banküberfalls betraut ist. Wasser auf die verzwickten Mühlen schüttet zudem die etwas einfältige Nachbarin, Irma Zopfler (Daniela Theet), eine typische Dorftratsche. „Dor musst du di nix bi denken, dat du so dösig büst, dat liggt ja bi ju in de Familie!“ Eine Telefonzelle spielt Kröger Frank Spack.

Die Theatergruppe feierte nicht nur ihre geglückte Premiere dieses Kriminalschwanks, sondern ferner die 25-jährige Leitung durch Bianca und Thomas Suhr. Gegründet worden war die Gruppe Anfang der 60er Jahre unter anderem von Uwe Suhr, Heinz Suhr sowie Horst Ebel. „Dat is gor nich so licht to un finnen en passendet Stück. Dat hett uns‘ Theatergrupp wunnerbor maakt un ganz grootoordig opföhrt. Ik bün mehr as tofreden mit düssen feinen Avend“, sagte ein sehr zufriedene Uwe Suhr, der sich von seinen Nachfolgern bestens unterhalten fühlte.

Strahlende Gesichter, wohin man schaute. Alles in allem eine rundum gelungene Veranstaltung, auf die sich die Besucher der weiteren, leider ausverkauften Aufführungen freuen können.

Klaus-Dieter Tüxen
Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 19.03.2016

Quellenangabe und Copyright:
19.03.2016 | Klaus-Dieter Tüxen | Eckernförder Zeitung, shz.de