Gemeinde Kosel

Teilen:

Das oben zitierte Wort aus dem alten Testament könnte auch über dem Lebensweg des nun von uns gegangenen Pastors der Doppelgemeinde Kosel/Fleckeby stehen: Jens Lehmann (Foto).

Ein Blick in seine klaren Augen und schon ein kurzes Gespräch mit ihm genügten, um in ihm das Urbild eines aufrechten und fröhlichen Christen zu entdecken.

Sein Lehrchef in der Riesebyer Gemeinde, Pastor Jens Johannsen, wusste sehr wohl, warum er seinen Freunden im Raum Kosel/Fleckeby vor rund dreißig Jahren empfahl, sich den damaligen Vikar und Reserveoffizier der Bundeswehr Lehmann beim Personalamt der Nordelbischen Kirchenleitung als Pastor für ihre Doppelgemeinde zu erkämpfen. 

Der vielfache Segen dieses erfolgreichen Ratschlags blieb nicht aus: Jens Lehmanns ungewöhnlich entwickelte Fähigkeit, in seinen Predigten immer wieder tiefe Glaubensüberzeugung mit menschlich-alltäglichen Begebenheiten eindrucksvoll zu verbinden, füllte schon bald und auf Dauer regelmäßig die beiden Gotteshäuser mit Gläubigen aus allen Altersgruppen.

Mit rastlosem Fleiß betreute er persönlich die Menschen in seinem großen Gemeindegebiet, und mit erstaunlichem Organisationstalent rief er zahlreiche kirchliche Aktionsgemeinschaften ins Leben und begleitete sie aktiv. Ein beispielhaftes Familienleben und die vielen sozialen und auch geistlichen Aktivitäten seiner Frau ergänzten die Ausstrahlungen des Pastorats auf das Schönste.

Nun hat sich große Trauer über seine ihn liebende Gemeinde gesenkt. Gott der Herr ersparte ihm gnädiglich ein langes Leiden an seiner schweren Krankheit. Er hat in Jens Lehmann einen zutiefst liebenswerten, charaktervollen Menschen aus dieser Welt genommen, die dadurch für eine große Zahl von Menschen und auch für meine Familie und mich ärmer geworden ist. Ihm aber begegnen jetzt nur noch Engel.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 18.02.2010

Quellenangabe und Copyright:
18.02.2010 | Joachim Krumhoff | Eckernförder Zeitung, shz.de