Gemeinde Kosel

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Auf ein erfolgreiches erstes Jahr blicken Kaufmann Dirk Rehbehn und die Gemeinde Kosel heute zurück.

Vor einem Jahr wurde der Dorfladen in der umgebauten alten Schule eröffnet. Auf Kosten der Gemeinde war der rund 60 Quadratmeter große Raum hergerichtet worden, um im Ort wieder einen Treffpunkt und zugleich eine Versorgungseinrichtung zu etablieren. Einige Modelle hatte die Koseler Gemeindevertretung durchgespielt, bis letztlich ein eigenständiger Laden gegenüber einem Markttreff-Modell den Vorzug erhielt.

"Die Kunden haben das Angebot angenommen", sagte Dirk Rehbehn, Bäcker aus Ascheffel, auf Nachfrage der EZ. Dabei musste der Unternehmer bereits zu den zwei Mitarbeitern, die von Anfang an dabei sind, noch eine weitere Teilzeitkraft anstellen. "Wir sind positiv überrascht, wie sich der Laden entwickelt hat", sagte er. In den ersten Wochen nach der Eröffnung sei die Euphorie über den Markt sehr groß gewesen. Inzwischen hätten sich die Kunden an das tägliche Angebot gewöhnt, und er sei auch heute mit den Umsätzen zufrieden, so Rehbehn.

Zufrieden sind aber vor allem auch die Bürger, berichtete Mitarbeiterin Celina Dreesen-Izdebska. Sie habe sehr viele Stammkunden und im Sommer besonders viele Urlauber, die quer durch das Sortiment einkauften. So lobte Wolfgang Rost aus Kosel, dass er nun sehr kurze Wege habe. Statt nach Eckernförde könne er nun im Ort das eine oder andere finden. Wie ihm ergeht es auch Katrin Marten. Sie komme manchmal auch mehrmals am Tag vorbei. Jetzt fehlte ihr das Porto für einen Brief. Kein Problem, im Dorfladen fand sie es.

Neben der Versorgungsfunktion für die Bürger verfolgte die Gemeindevertretung ein weiters Ziel mit der Etablierung des Geschäfts am Platz vor dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. "Das Geschäft ist ein Kommunikationsplatz geworden", berichtete Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock." Wie wichtig den Bürgern das neue Angebot sei, zeige, wie sie den Laden in die Planungen für die Umgestaltung des Feuerwehrvorplatzes einbezogen, so der Bürgermeister. Er sei stolz, dass es der Gemeinde gelungen war, ohne staatliche Hilfen einen solchen Versorgungs- und Kommunikationsort zu schaffen. Die Gemeinde hatte 15 000 Euro in den Umbau investiert und war dem Pächter ein halbes Jahr bei der Miete entgegen gekommen. "Es war die richtige Entscheidung, den Schritt zum Laden zu wagen", sagte Zimmermann-Stock. Weitere Impulse erwartet der Bürgermeister von der zurzeit noch diskutierten Ansiedlung von Marktständen auf der Fläche vor dem Laden.

Genauso sieht es Dirk Rehbehn. "Das Konzept ist aufgegangen, der Laden ist ein neuer Mittelpunkt in der Gemeinde geworden", sagte er. Und auch die Öffnungszeiten, von denen sie zu Beginn noch nicht wussten, ob sie angenommen werden würden, seien genau richtig. So können Kunden in der Woche ab 6.30 Uhr frische Backwaren bekommen. Und wer mal einen besonderen Wunsch hat oder Ware vorbestellen will, kann das jederzeit tun. "Wir liefern auch nach Hause", so Mitarbeiterin Dreesen-Izdebska. Heute belohnt Rehbehn seine Kunden mit einem Rabatt von zehn Prozent auf Backwaren.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 08.04.2010

Quellenangabe und Copyright:
09.03.2010 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de