Gemeinde Kosel

Teilen:

Koseler Friedhofsvorstand und Friedhofsgärtner drängen Friedhofsnutzer auf Mülltrennung zu achten

Die Friedhofsgebühren hat die Kirchengemeinde Kosel erst im November erhöhen müssen. Jetzt könnte es bald erneut zu einer Erhöhung kommen, stellt Ernst Settler, Mitglied des Vorstands und zuständig für die Friedhöfe der Kirchengemeinde in Kosel, Fleckeby und Luisenlund fest. Anlass ist der Müll, den Friedhofsbesucher vor allem in Kosel und auch in Fleckeby in die Bioabfallsammelbehälter werfen. Die Kirchengemeinde sammelt den Bioabfall in großen Containern, die nach Bedarf abgefahren werden. Bei der letzten Leerung brauchte Friedhofsmitarbeiter Matthias Tramm viel Unterstützung. Mit zwei weiteren Helfern sortierte er vier Stunden lang Kunststoffe, Kartons, Holzkisten und Moos-Steckkissen aus den pflanzlichen Resten heraus. "Das wurden sechs volle gelbe Säcke", berichtete Tramm. "Die Zeit ist zum Müllsortieren viel zu wertvoll", stellt Settler fest. Die Männer sollen den Friedhof und die Anlagen pflegen und in Schuss halten, aber nicht ihre Stunden zum Sortieren des Mülls verbrauchen.


Die Mühe müssen sich die Mitarbeiter aber machen, da der Abfall sonst nicht zur Kompostierung abgefahren wird, erklärt Settler weiter. Würde man Kunststoffe, Grabkerzen und Holzkisten nicht heraus sortieren, müsste die Kirchengemeinde den Abfall als Restmüll entsorgen lassen. Und der sei deutlich teurer zu bezahlen, als jetzt kalkuliert und durch die Friedhofsgebühren abgedeckt.

Tramm schätzt, dass etwa ein Drittel in den Sammelkörben nicht dort hinein gehört. Gerade jetzt im Frühjahr, später im Sommer und dann wieder vor dem Winter, häuften sich die Funde. Jetzt seien es vor allem Kunststofftöpfe und Kunststoffträger für Töpfe. Aber auch Tontöpfe, Kerzen und sogar Barbie-Puppen und Abdeckfolie hätte er schon in den Biosammelkörben gefunden, berichtet Tramm.

Als unglaublich empfindet Tramm die Antworten der jenigen, die er anspricht, wenn sie Kunststoffe in den Sammelkörbe werfen. "Das habe ich gar nicht gewusst", heißt es dann. Dabei sei das Schild auf den Körben nicht zu übersehen, wo auf den Inhalt hingewiesen werde, ergänzt Settler. Sie appellieren an alle Besucher, ihren Müll wieder mitzunehmen, das sei doch nicht schwer, mitbringen ging ja auch, so Settler. Der Kirchenvorstand werde die weitere Entwicklung beobachten und dann beraten, wie auf die Müllentsorgungen reagiert wird, macht Settler die Dringlichkeit deutlich.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 28.06.2011

Quellenangabe und Copyright:
02.04.2011 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de