Gemeinde Kosel

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Pfarrzimmer und Kirchenbüro jetzt im ehemaligen Fleckebyer Amtsgebäude / Zukunft des Pastorats weiter offen

Das Leben aus den Kartons ist nun endlich vorbei. In dieser Woche haben Brigitte Hansen, Sekretärin im Kirchenbüro, und Kosels Pastor Charles Ruppert die neuen Räume im Obergeschoss des ehemaligen Amtsgebäudes in Fleckeby vom Diakonieverein angemietet und bezogen. Vier Monate lang dienten zwei Container vor dem Koseler Pastorat als Gemeindebüro und Pfarrzimmer. "Jetzt wurde es aber langsam zu kalt da drin", sagte Ruppert, der sich die erste Zeit in seiner neuen Pfarrstelle auch anders vorgestellt hatte und angesichts des Baustopps im Koseler Pastorat derzeit mit seiner Frau und Hund in Bohnert wohnt.


Da in den beengten Containern kein Platz für Regale war, stapelten sich die Kisten mit den Akten und Unterlagen. "Wenn man einen Vorgang suchte, musste immer wieder gewühlt und umgestapelt werden", erinnerte sich Hansen. Auch für seelsorgerische Gespräche waren die Container schlicht ungeeignet. Beim Umzug nach Fleckeby wurde die Kirchengemeinde von der Firma Friedrich Nissen unterstützt, die einen Wagen und Helfer zur Verfügung stellte.

Im April wurde im Pastorat in Kosel ein Baustopp verhängt, das Gebäude musste geräumt werden (wir berichteten). Bei den Umbauarbeiten wurde ein Schwamm im Mauerwerk festgestellt, Teile des tragenden Gebälks hatten sich bereits aufgelöst. Die 2010 ermittelten Kosten zur umfassenden Modernisierung und energetischen Sanierung des Gebäudes und zum Einbau einer neuen Heizung in Höhe von rund 180 000 Euro werden sich nun nicht mehr halten lassen. Ruppert rechnet mit einer Investition von mindestens 350 000 Euro.

Eine Entscheidung, ob das 150 Jahre alte Gebäude saniert wird oder ob es einen Neubau geben wird, steht noch aus. Der Finanzausschuss des Kirchenkreises wird sich mit dieser Frage beschäftigen, abschließend entscheidet der Kirchenkreisvorstand.

Wie lange Brigitte Hansen und Charles Ruppert in Fleckeby bleiben werden, ist nicht absehbar. Der Pastor selbst rechnet mit sechs Monaten bis zu einem Jahr. Er hofft, dass die Gemeindeglieder das "provisorische Pastorat" annehmen, gleichzeitig aber auch auf eine Rückkehr nach Kosel, denn, so betont er, "das Pastorat gehört eigentlich woanders hin."

Das Kirchenbüro hat montags von 8 bis 11 und von 15 bis 18 Uhr sowie dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Tel. 04354/217. Pastor Ruppert ist bis 25. September im Urlaub. Seine Vertretung übernimmt Pastor Hans Baron.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 09.10.2011

Quellenangabe und Copyright:
09.09.2011 | Achim Messerschmidt | Eckernförder Zeitung, shz.de